Im Sommer sind Tauchen und Schnorcheln angesagt! Für Aktivitäten im und unter Wasser gibt es zahlreiche nützliche Gadgets ab 15 Euro. TechStage zeigt technisches Equipment, auf das sogar James Bond neidisch wäre.
Die sommerlichen Temperaturen machen Lust auf Abkühlung und so zieht es einen an Pool, See, Fluss oder Meer. Wer seine Erinnerungen im Bild festhalten oder sich bequem per Elektro-Antrieb durchs kühle Nass bewegen will, der findet hier die richtigen Produkte.
Dieser Ratgeber gehört zu unseren Themenwelten Sommer und Gadgets. Hier zeigen wir etwa, wie man E-Bikes sicher mit dem Auto transportiert oder welche RC-Boote besonders viel Spaß machen. Auch unsere Must-Have-Gadgets für den Campingplatz gehören dazu.
Tauchermaske, Schnorchel und Flossen sind die klassische Ausrüstung beim Schnorcheln. Neben der klassischen Taucherbrille ist in den letzten Jahren die sogenannten Schnorchelmasken immer beliebter geworden. Die Vollgesichtsmasken eignen sich zwar nicht zum echten Tauchen mit der Sauerstoffflasche, für kurzes Abtauchen sind aber auch diese Masken geeignet. Die Vorteile im Vergleich zu einer Tauchermaske sind das deutlich größere Sichtfeld und die Tatsache, dass man auch durch die Nase atmen kann.
Schnorchelmasken sind in zig Varianten auch mit Actioncam-Halterung erhältlich. Günstige Masken gibt es ab etwa 25 Euro in verschiedenen Farbkombinationen. Dieses Jahr neu hinzugekommen sind Schnorchelmasken mit integrierter Lüftung, um ein Beschlagen zu verhindern. Den Kundenbewertungen nach scheint dieses Gadget allerdings nicht besonders haltbar zu sein. Wir empfehlen deshalb, auf andere Dinge zu achten. So sollte etwa der Schnorchel nicht zu klein ausfallen. Das Ventil, welches unbeabsichtigtes Eindringen von Wasser verhindern soll, kann bei zu kleinem Schnorchel bereits beim starken Einatmen schließen, was unangenehm ist und die Freude am Schnorcheln eintrübt. Wer besonders tief atmet, sollte im Zweifel zu einer Maske mit Doppelschnorchel greifen. Das sehr futuristisch anmutende Modell von Raitly für 36 Euro bietet neben einem Doppelschnorchel auch eine Befestigungsmöglichkeit für eine Actioncam. Von Khroom gibt es eine CO2-geprüfte Maske für 36 Euro, welche einen vernünftigen Luftaustausch bei längeren Schnorchelausflügen verspricht. Der Hersteller wirbt mit dem Siegel DEKRA-geprüft.
In auch von Booten befahrenen Gewässern lohnt sich zudem die Anschaffung einer Sicherheitsboje ab etwa 12 Euro. Die luftgefüllten Kunststoffbojen in knalligen Farben werden mit einem Gürtel befestigt und beim Schnorcheln hinterhergezogen, was die Sichtbarkeit und damit die Sicherheit erhöht. Einfache Varianten kosten im Doppelpack ab 25 Euro. Eine 20 l fassende Boje inklusive Unterwasserbeutel fürs Smartphone gibt es ab 14 Euro.
Auf den ersten Blick spannend, aber aus unserer Sicht lebensgefährlich, sind die bei Banggood & Co. erhältlichen Mini-Sauerstoff-Tanks, welche per Luftpumpe befüllt werden. Diese mögen zwar für niedrige Tauchtiefen und Personen mit Tauchschein geeignet sein, als Laie sollte man besser die Finger davon lassen.
Die zwischen 0,5 und 2 l fassenden Sauerstoffflaschen gibt es in diversen Ausführungen und Bundles. Das Set mit zwei 0,5-l-Flaschen, Pumpe, Tasche und Tauchmaske gibt es ab etwa 187 Euro.
Egal, ob über oder unter dem Wasser – die E-Mobilität hält auch bei den Wasser-Gadgets Einzug. Los geht es mit dem Elektromotor für Stand-Up-Paddleboards, kurz SUPs. Das Modell Aquamarina Bluedrive wird anstatt der herkömmlichen Finne mit dem Board verbunden und verspricht Geschwindigkeiten von 4 bis 6 km/h. Zur Stromversorgung dient ein externer Akku mit 8,8 Ah, welcher auf dem Board festgeschnallt wir. Gesteuert wird per Fernbedienung und mithilfe der Gewichtsverlagerung. Bei Banggood ist der Motor aktuell von 560 Euro auf 440 Euro reduziert. Bei Amazon haben wir den Motor sogar schon ab 409 Euro gefunden.
Aber auch wer Schwimmen, Schnorcheln oder Tauchen will, muss nicht auf Motorenantrieb verzichten. Sogenannte Unterwasser-Scooter kennt man eigentlich nur aus James-Bond-Filmen – mittlerweile sind die akkubetriebenen Geräte aber auch für Nicht-Agenten erhältlich.
Da wäre etwa der Unterwasser-Scooter von Topacc im Torpedo-Design. Das mit einem Propeller angetriebene Gefährt ist eben frisch in der Redaktion eingetroffen und wartet noch auf seinen ersten Einsatz. Der Scooter bietet zwei unterschiedliche Geschwindigkeiten und erreicht etwa 5 km/h. Die Akkulaufzeit liegt laut Hersteller bei etwa 25 bis 30 Minuten; die maximale Tauchtiefe bei 30 Metern. Wie gut sich das Modell in der Praxis schlägt, werden wir zeitnah in einem Test zeigen. Die Videos, die wir gefunden haben, sehen auf jeden Fall verlockend aus.
Das mit 600 W doppelt so starke Modell von Asiwo funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip, nutzt aber einen Doppelmotorantrieb. Das 468 Euro teure Unterwasser-Gadget leistet 9 kg Schub und bringt es je nach Geschwindigkeit auf eine Akkulaufzeit von maximal 35 Minuten. Der ebenfalls 600 W starke Magic Jet Unterwasser-Scooter erlaubt sogar Tauchtiefen bis 50 Meter und erreicht bei langsamer Geschwindigkeit Akkulaufzeiten von über 1,5 Stunden. Mit knapp über 700 Euro ist das Modell allerdings deutlich teurer.
Wer lieber wie Superman durchs Wasser gleiten will, sollte sich den Unterwasserantrieb von DCCMS ansehen. Statt eines Motors mit Propeller, um sich daran festzuhalten, besteht dieses System aus zwei kleinen Antrieben, die am Unterarm getragen werden. Der Hersteller verspricht bis zu 10 kg Schub und eine Tauchtiefe von bis zu 20 Meter. Dieses geniale Antriebsmodell hat eine Akkulaufzeit von rund einer halben Stunde und kostet regulär über 740 Euro. Aktuell ist das Modell bei Banggood auf 430 Euro reduziert.
Aber es muss kein Scooter von chinesischen Händlern sein; auch bei Amazon ist eine große Auswahl an Unterwasserantrieben erhältlich. Die Preise dafür liegen zwischen 300 und weit über 1000 Euro.
Egal, ob der Sprung vom Steg gefilmt oder ein Seestern fotografiert werden soll, eine wasserdichte Kamera gehört zu den klassischen Gadgets für Sommerurlaub & Co. Hier bieten sich etwa wasserdichte Smartphones an. Allerdings würden wir selbst nach IPX68 oder IPX8 zertifizierte Geräte nur im Süßwasser verwenden. Mehr dazu in unserer Top 10: Wasserdichte Smartphones mit IP-Zertifizierung. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sein Handy einfach in eine wasserdichte Tasche packen. Die durchsichtigen Kunststoff-Beutel gibt es bei etwa Amazon ab 7 Euro. Das Modell Procase (bis zu 6,9 Zoll (17,53 cm)) gibt es im Doppelpack ab 11 Euro. Neben Wasserschäden schützen diese Hüllen das Display vor dem Verkratzen durch Sand.
Deutlich besser geeignet und zudem günstiger sind aus unserer Sicht Actioncams. Diese sind zwar häufig schon so wasserdicht, für Schnorchel-Touren und Tauchgänge empfehlen wir trotzdem die Nutzung eins vernünftigen Unterwassergehäuses. Wasserschäden sind selbst bei Markenherstellern wie GoPro nicht von der Garantie abgedeckt.
Worauf man bei den Kameras achten sollte und warum es unter Wasser sinnvoll ist, mit einem Rotfilter zu arbeiten, zeigt unser Ratgeber Tauchen und Schnorcheln: Filmen und Fotografieren unter Wasser.
Um auch mehrere Meter unter der Wasseroberfläche eine vernünftige Bildqualität zu bekommen, lohnt sich die Anschaffung einer Tauchlampe. Günstige wasserdichte LED-Lampen sind ab etwa 25 Euro erhältlich. Erfahrungsgemäß sind diese zumindest bis zu mehreren Metern Wassertiefe dicht. Wer allerdings plant, die Lampe auch bei Tauchgängen in Tiefen unter 5 Meter einzusetzen, sollte mehr investieren und ein Modell aus dem Preissegment ab etwa 50 Euro wählen.
Wer unter Wasser filmen und fotografieren will, muss aber nicht einmal selbst ins Wasser steigen. Sogenannte Unterwasser-Drohnen sind die Lösung. Die kleinen fernsteuerbaren Tauchboote mit integrierter Kamera erlauben Aufnahmen in bis zu 4K. Für die Steuerung und Stromversorgung ist hier in aller Regel eine Kabelverbindung zum Piloten notwendig. Je nach Preisklasse und Modell liegt die maximale Reichweite zwischen 15 und mehrere hundert Metern. Los geht es mit Einsteigermodellen wie dem Tauchboot Dori für rund 467 Euro. Das Gerät filmt in 1080p und wird per App gesteuert. Die Reichweite des kabelgebundenen Bootes liegt bei 15 m.
Besser ausgestattete Drohnen mit 4K-Kamera, VR-Headset und Bildstabilisierung sind allerdings deutlich teurer. Der Qysea Fifish V6 kostet beispielsweise 2000 Euro.
Wer lediglich einen Blick auf die Unterseite vom Boot werfen will, oder wissen will, was sich gerade am Angelköder abspielt, der braucht keine Drohne. Hier tun es Gadgets wie die Fisch-Finder-Kamera von Lucky. Diese besteht aus einem mobilen 4,3-Zoll-Monitor und eine kabelgebundene Kamera (20 Meter Länge), welche etwa zum Angelhaken heruntergelassen wird. Preislich liegt dieses Gadget bei rund 150 Euro.
Geht es primär darum, die Fische zunächst zu finden, sind Kameras nicht die richtige Wahl. Hier lohnt sich die Investition in ein mobiles Angel-Sonargerät. Die kompakten Fisch-Finder bestehen aus einem handlichen Monitor und einem kabelgebundenen Sonar, welches ins Wasser gelassen wird. Je nach Ausstattung werden nicht nur Fische in unterschiedlichen Tiefen, sondern auch die Bodenbeschaffenheit angezeigt. Diese Fisch-Finder Echolote gibt es ab etwa 58 Euro mit einer Reichweite von bis zu 100 m. Wer das Sonar lieber am Smartphone verfolgt, zahlt etwa 90 Euro. Geräte mit hoher Reichweite und integriertem GPS zur Positionsbestimmung gibt es ab etwa 150 Euro.
Um Fische anzulocken, bieten sich sogenannte Köderboote an. Die ferngesteuerten Boote verfügen über einen oder mehrere Futtertanks, welche per Knopfdruck ins Wasser geleert werden. Einfache Futterboote mit einem Akku und Fernsteuerung gibt es ab etwa 200 Euro. Premium-Varianten mit Sonar, GPS und langen Akkulaufzeiten kosten zwischen 320 und 900 Euro.
Wasserdichte Kopfhörer erlauben Telefonate und Musikgenuss sogar beim Schwimmen. Die Kopfhörer brauchen allerdings zwingend eine IPX8 Zertifizierung – ein Spritzwasserschutz ist hier ungenügend! Außerdem sollte man sie trotz Zertifizierung lediglich in Süßwasser benutzen. Günstige No-Name-Modelle gibt es ab etwa 30 Euro. Solche True Wireless-Kopfhörer wären allerdings nicht unsere erste Wahl. Die kleinen In-Ears gehen einfach zu schnell verloren, weshalb wir für die Nutzung im Wasser IPX8-Kopfhörer mit Bügel oder Knochenschallkopfhörer empfehlen. Diese gibt es ab etwa 45 Euro.
Für die Poolparty sind Kopfhörer allerdings völlig ungeeignet. Hier bieten sich wasserdichte Bluetooth-Speaker an. Worauf man bei deren Kauf achten sollte, zeigt unser Ratgeber JBL, Sonos, Sony: Outdoor-Lautsprecher mit Akku für die beste Party draußen.
Egal, ob im oder unter Wasser – es gibt etliche Gadgets für Ausflüge am Fluss, See oder Meer. Grundsätzlich ist bei teurem Equipment immer auf eine ausreichende Wasserdichtigkeit zu achten. Im Salzwasser sollten auch Actioncam und wasserdichtes Handy in zusätzlichen Unterwassertaschen oder Gehäusen genutzt werden.
So cool Unterwasser-Scooter und die Mini-Sauerstoffflasche auch aussehen, deren Benutzung ist mit erheblichen Gefahren für Leib und Leben verbunden. Für Kinder sind solche Gadgets bestenfalls im Pool mit einer geringen Wassertiefe gedacht! Aber auch als Erwachsener sollte man sich deren Anschaffung gut überlegen.
Weitere coole Sommer-Gadgets für auch außerhalb des Wassers zeigen wir im Ratgeber Die abgefahrenen Sommer-Gadgets: von praktisch über kurios bis hin zu lebensgefährlich. Geht es weniger um die Gadgets an sich, als um deren autarke Stromversorgung mithilfe von Photovoltaik, dann empfehlen wir unsere Themenwelt Powerstations und Solargeneratoren.
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